Zusammenarbeit: Startrampe für die Weltraumforschung und die UK Space Agency
„Im Weltraum ist Teamwork unverzichtbar. Die Internationale Raumstation kann nur von mehreren Nationen gemeinsam betrieben werden. Nur durch intensive Zusammenarbeit können wir die Schwierigkeiten überwinden, die der Erforschung des Weltraums im Weg stehen. Wir müssen an einem Strang ziehen, um es möglich zu machen.“ Libby Jackson, Leiterin des Human Space Flight and Microgravity Programme, UK Space Agency
Am internationalen Tag der bemannten Raumfahrt feiert die Welt einen der krönenden Erfolge der Menschheit: den ersten bemannten Weltraumflug. Am 12. April 1961 absolvierte der sowjetische Pilot und Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin als erster Mensch einen Raumflug und umrundete im Raumschiff Wostok 1 die Erde. Es war ein Schlüsselmoment des Wettlaufs ins All zwischen den USA und der UdSSR, der eine allgemeine Begeisterung für die Weltraumforschung und die Möglichkeit einer bemannten Mondmission loslöste.
Inzwischen sind wir im Jahr 2018 angelangt. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die globale Weltraumwirtschaft weisen ein jährliches Wachstum von 8,1 % auf, womit sie die europäische Fertigungsindustrie deutlich ankurbeln. Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat mit ihrem Gesetzesentwurf für die Weltraumindustrie, dem Space Industry Bill (nach der königlichen Zustimmung jetzt als Space Industry Act bezeichnet), den Weg für einen eigenen Raumhafen im Jahr 2020 bereitet. Diese fantastische Erfolgsstory feiern wir am internationalen Tag der bemannten Raumfahrt, indem wir uns mit Libby Jackson unterhalten. Sie leitet das Human Space Flight and Microgravity Programme der UK Space Agency. „Es ist großartig, dass der Space Industry Bill durch königliche Zustimmung verabschiedet wurde. Auf dieser Grundlage können nun Weltraumhäfen und Startanlagen für suborbitale Satelliten und Raketen im Vereinigten Königreich gebaut werden“, so Jackson.
„Meine Hauptaufgabe ist die Betreuung der weitverzweigten Forschungsgemeinschaft im Vereinigten Königreich – also der Experten, die auf der internationalen Raumstation und in Analog-Weltraumforschungseinrichtungen auf der ganzen Welt aktiv sind“, erklärt Jackson. „Ich arbeite mit Akademikern im ganzen Land, in der Branche und in anderen Weltraumagenturen zusammen. Strategien, Richtlinien und Budgets für diese wichtige Forschungsarbeit liegen in meiner Verantwortung.“
Eine effektive Zusammenarbeit in der gesamten Versorgungskette und über Grenzen hinweg ist für jede Weltraummission enorm wichtig. Sie spielt auch für die Zukunft der UK Space Agency eine große Rolle. „Wir verwenden die verschiedensten Tools und Technologien“, verrät uns Jackson. „Es ist ein wirklich flexibler Arbeitsplatz, an dem man auf außergewöhnliche Menschen aus aller Welt trifft. Wir arbeiten mit einigen der Hauptakteure der Forschungsgemeinschaft zusammen, mit Wissenschaftlern, Technikern und Mechanikern rund um den Globus. Jeder Tag bringt neue Inspirationen mit sich und es ist immer spannend zu beobachten, wie die Forschungsprojekte durch unseren Einsatz immer mehr Gestalt annehmen. Ohne Zusammenarbeit wäre das gar nicht möglich.“
Der Auftrag der UK Space Agency umfasst unter anderem die Aufgabe, neue Forschungsprojekte vorzuschlagen und die Finanzierung durch die Regierung des Vereinigten Königreichs sicherzustellen. „Vor Kurzem haben wir einen Aufruf nach Forschungsthemen für die Internationale Raumstation gestartet“, so Jackson. „Wir erhielten Vorschläge aus dem ganzen Land. Diese Ideen durchlaufen zuerst einen Begutachtungsprozess und werden anschließend einem Prüfungsausschuss vorgelegt, bevor einige davon auf der ISS verwirklicht werden.“
„Ich weiß, ich wiederhole mich, aber Zusammenarbeit ist auf unserem Gebiet wirklich entscheidend“, fährt Jackson fort. „Ich arbeite mit 20 bis 30 Universitäten zusammen und dabei jeweils mit vielen Einzelpersonen. Sie benutzen Tools wie Dropbox, um ihre Arbeit mit uns zu teilen und uns über ihre aktuellsten Forschungsdaten auf dem Laufenden zu halten. Außerdem kommunizieren wir mit anderen Industriegremien innerhalb und außerhalb der Versorgungskette. Unser Team hat regelmäßig mit Hunderten von Personen und Unternehmen zu tun, die alle auf ihre Weise einen wesentlichen Beitrag zu jeder Mission leisten.“
„Der internationale Tag der bemannten Raumfahrt bedeutet uns sehr viel“, sagt Jackson. „Heute feiern wir die Geburt der spannenden, inspirierenden Industrie, in der wir alle arbeiten. Gleichzeitig blicken wir in die Zukunft und auf all das, was es noch zu entdecken gibt.“
Zu guter Letzt haben wir Libby Jackson gefragt, ob sie einen Tipp für diejenigen unter uns hat, die vom Weltraum fasziniert sind und von einer Karriere in der Weltraumindustrie träumen. „Das Gute am Raumfahrtsektor ist seine Vielfalt“, sagt sie. „Astronauten sind das Gesicht der Industrie, aber sie sind nur ein kleiner Teil des Ganzen. Bei uns arbeiten Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen. Wir brauchen Ingenieure, Techniker, Mechaniker, Kommunikationsexperten, Anwälte für Weltraumrecht (ja, die gibt es wirklich), Ärzte und Fallschirmhersteller. Jede nur denkbare Aufgabe muss in diesem Sektor erfüllt werden, und er wächst ständig.“
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