Innovation durch Digitalisierung: 3 Tipps für mehr Innovation, optimierte Abläufe und gesicherte Margen im Bauwesen
Größer, besser, schneller. Diese drei Forderungen äußern Kunden im Bauwesen immer wieder und halten damit Architekten und Bauunternehmer an, stets perfekte Arbeit abzuliefern. Aber wie ist dieser enorme Druck bei knappen Margen und unflexiblen Budgets überhaupt zu bewältigen? Allister Lewis, Head of Technology bei Ayre Chamberlain Gaunt (ACG), einem preisgekrönten Architekturbüro, das Innovation in den Mittelpunkt stellt, beantwortet diese Frage folgendermaßen: „Wir müssen neue Tools und Technologien anwenden, um den Ansprüchen gerecht zu werden, und wir müssen unsere Arbeitsmethoden datengestützt weiterentwickeln und verbessern.“
Gleich nach der Fertigstellung seiner Masterarbeit und seinem Vortrag über datengestütztes Design bei der Digital Construction Week hat Lewis uns die Herausforderungen geschildert, denen Bauunternehmen gegenüberstehen, und erklärt, inwieweit digitale Technologien hilfreich sein können. Für die Entscheidungsträger in der Branche hat er drei wichtige Ratschläge parat:
1. Dank Tools für die Zusammenarbeit Effizienz steigern und Kosten senken
Die Qualität der Zusammenarbeit hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Bauunternehmen und Architekturbüros. Das gilt selbst schon während der Entwurfsphase: „Der Projekterfolg ist stark davon abhängig, wie wir Gebäude entwerfen und unsere Zeichnungen innerhalb des Unternehmens und für unsere Kunden freigeben“, erläutert Lewis. „Eine Studie, mit der wir intern die Effizienz unserer Tools für Zusammenarbeit überprüft haben, ergab, dass unsere Projektkosten durch ihre Nutzung schätzungsweise um 16 % gesunken sind. Das spricht dafür, dass wir effektiver sind, wenn wir als Team agieren. Wir können Änderungen dann schneller umsetzen, flüssiger kommunizieren und unsere Projekte schneller fertigstellen. Und auch wenn die Zahlen nur schwer zu belegen sind, weil sich keine zwei Projekte gleichen, waren wir durch die bessere Zusammenarbeit wesentlich motivierter bei der Sache.“
2. Sich wiederholende Aufgaben automatisieren, um den Kopf für die Entwicklung frei zu haben
Eine weitere Herausforderung für die Branche besteht darin, einerseits durch die Einführung neuer digitaler Hilfsmittel die Automatisierung voranzutreiben, andererseits aber auch die Qualifikationen von Mitarbeitern auszubauen. „Mit neuen Tools können wir einfache Aufgaben automatisieren, die sich ständig wiederholen“, so Lewis. „Doch die Zeit, die wir dadurch gewinnen, müssen wir auch effizient nutzen, um unser Wissen zu erweitern und uns über die Branche zu informieren. Im nächsten Schritt müssen wir dieses Wissen anwenden, um unsere Teams fortzubilden und weiterzuentwickeln. Stillstand kommt nicht in Frage, und Zeit in die berufliche Entwicklung zu investieren, lohnt sich immer.“
3. Praxisnah und datengestützt arbeiten
Digitale Technologien machen es möglich, Daten unternehmensweit zu erfassen. Das ist einer ihrer wesentlichen Vorteile. So können Arbeitsabläufe analysiert, Ergebnisse berechnet und Leistungen anhand der Daten verbessert werden. Lewis erläutert: „Frühnutzer innerhalb der Baubranche greifen auf das Fachwissen von Data Scientists und Computerspezialisten zurück, um ihre Erkenntnisse zu vertiefen, Herausforderungen zu meistern und letztendlich bessere Bauwerke zu entwerfen und zu errichten. Architekten rate ich, ebenfalls auf den Zug aufzuspringen und sich bei der Problemlösung mehr an Daten zu orientieren.“
Was eine effektive Zukunftsplanung betrifft, sagt Lewis: „Wir sollten für ACG einen Fünfjahresplan mit einer klar erkennbaren Richtung erstellen, der unsere Planung für jährliche Verbesserungen enthielt. Innovation war ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsplanung unseres Büros.“
Lewis ist der Ansicht, dass das Unternehmen durch Innovation als Grundstein seiner strategischen Zielsetzung in der Lage sein wird, sich ergebende Chancen besser zu nutzen. „Wir möchten unseren Kunden das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, indem wir das ideale Verhältnis von Gestaltung, Form und Funktionalität realisieren. Wer Innovation fördert und neue digitale Tools einführt, wird am besten in der Lage sein, das zu bieten.“
Erfahren Sie, wieso die Digitalisierung des Bauwesens überfällig ist und sich nicht nur auf effektive Zusammenarbeit beschränkt.