Wie die Cloud hilft, die Kunstbranche zu revolutionieren
Die digitale Transformation lässt sich mit einer kleinen Revolution vergleichen: man verändert das Herkömmliche, bricht mit dem Traditionellen, um Vorgänge zu erleichtern, intuitiver zu gestalten und damit zugänglicher zu machen. Solche Veränderungen können wir schon lange bei Unternehmen wie Netflix, Spotify und Airbnb beobachten.
Und auch in der Kunstbranche ist dieser Wandel deutlich spürbar: dank neuer Technologie findet ein Wettbewerbsausgleich zwischen großen und kleineren Organisationen statt, die alle dieselbe Zielgruppe haben.
Inzwischen kann man online an einer virtuellen Tour durch den Louvre in Paris teilnehmen, mithilfe erweiterter Realität lassen sich Skulpturen zum Leben erwecken, und Freunde der 360°-Technik können sich die Ausstellung „Wonder“ der Renwick Gallery in virtueller Realität ansehen. Überall auf der Welt sehen wir, wie diese sonst so traditionelle Branche digitale Technologien einsetzt, um nicht nur das Angebot an ihre Kunden zu modernisieren, sondern auch um den Verkauf anzukurbeln.
Pionier auf dem Gebiet der europäischen Online-Kunstszene ist das Start-up Artsper. Wir haben uns mit einem Gründer der Firma, François-Xavier Trancart, für ein Gespräch getroffen. Er sagte uns: „Der Bedarf nach Dingen, die on demand verfügbar sind, betrifft heutzutage sämtliche Branchen, da ist Kunst keine Ausnahme. Auch die wollen Kunden auf Abruf, mit einem Klick, spontan und von überall aus konsumieren.“
Und wie wird das möglich gemacht? Trancart und sein Team schaffen das mit einer rund um die Uhr geöffneten Onlinegalerie.
Artsper ist eine digitale Plattform, die auf den Onlineverkauf moderner Kunst spezialisiert ist. Im Jahr 2013 wurde Artsper ins Leben gerufen und zeichnet sich durch zahlreiche Galerien aus, die Kunstliebhabern die größtmögliche Auswahl bieten. Damit diesen der Weg von der Suche bis zum Verkauf so leicht wie möglich gemacht wird, haben die einzelnen Galerien und Künstler in der Onlinegalerie jeweils ihre eigenen Seiten, quasi Online-Ausstellungsräume, die die Kunden ganz in Ruhe nach den Kunstwerken durchsuchen können, die sie gerne erwerben möchten. Artsper arbeitet inzwischen mit mehr als 1000 Galerien in 30 Ländern zusammen, die insgesamt 45.000 Kunstobjekte auf einer Plattform vereinen. Diese Idee hat uns wirklich beeindruckt.
Trancart ist für ein Team mit über 30 Mitarbeitern verantwortlich. Deshalb brauchte er ein System, das den täglichen Dateiaustausch zwischen den Teams erleichtert. „Unsere Teams teilen täglich sehr große Dateien miteinander. Das können Grafiken oder Bilder sein, aber auch Kundendateien und Analysen. Früher haben wir ein betriebsinternes System genutzt. Leider hat uns das nicht die Flexibilität geboten, die wir benötigen, um Dokumente auf eine einfache und sichere Art und Weise für bestimmte Personen freizugeben.“
Trancart erkannte früh, dass die Cloud für seine Ansprüche genau das Richtige sein würde. Und so wurden Dropbox und Artsper noch im Gründungsjahr der Onlinegalerie zu Geschäftspartnern: „Wir sind auf die Cloud umgestiegen, als der Dateiaustausch unter den Mitarbeitern zu kompliziert wurde“, erzählt Trancart. „Einige unserer neueren Angestellten hatten Dropbox bereits privat genutzt und schätzten vor allem die unkomplizierte Anwendung. Und nach kurzer Zeit haben es all unsere Mitarbeiter beherrscht. Und dank Dropbox sind wir seitdem in der Lage, sämtliche Inhalte, sogar große Dateien, für alle Mitarbeiter verfügbar zu machen – egal, wo sie sich aufhalten.“
Zwar waren der leichte Zugang und die unkomplizierte Freigabe von Inhalten zunächst für Artsper am wichtigsten. Trancart bemerkte jedoch bald auch die anderen Vorteile der Cloud: die einzelnen Teams arbeiten enger zusammen und fühlen sich wie ein großes, vernetztes Team: „Seit wir die Cloud nutzen, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl im Unternehmen deutlich gestiegen. Auch die Arbeitsmoral der Mitarbeiter hat sich dadurch verbessert, da wir jetzt neue Arbeitsmodelle anbieten können, zum Beispiel Fernarbeit“, erklärt er. „Ich merke selber, dass ich viel schneller reagieren kann, weil die Dateien so leicht zugänglich sind. Man spart einfach eine Menge Zeit, wenn man sich nicht jedes Mal an sein Team wenden muss, um an eine einzelne Datei zu kommen.“
Dadurch, dass das Unternehmen die Cloud auch für die Zusammenarbeit einsetzt, müssen deutlich weniger Dateien hin- und hergeschickt werden. Außerdem können sich die Mitarbeiter bei Artsper jetzt darauf verlassen, dass jeder im Team immer mit der neuesten Version arbeitet. So lassen sich lästige Fehler und doppelte Arbeit vermeiden: „Unsere Mitarbeiter können jetzt sicher sein, dass sie stets die aktuellste Dateiversion vor Augen haben, an der sie ganz unbeschwert weiterarbeiten können“, fährt Trancart fort.
Das Unternehmen hat diesen technologischen Wandel also erfolgreich mitgemacht und offensichtlich davon profitiert. Also haben wir Trancart gefragt, was er Firmen raten würde, die noch darüber nachdenken, ob die Cloud die richtige Lösung für sie wäre. Seine Antwort war eindeutig: „Firmen müssen ihre Arbeitsabläufe ständig überdenken, um einen sich so schnell wandelnden Markt zu bedienen. Cloudlösungen sparen dabei nicht nur unglaublich viel Zeit, sondern bedeuten auch, dass man als Unternehmen gefragt ist.“