Die digitale Transformation ist ein technischer und ein kultureller Prozess
„Wir neigen dazu, die Wirkung einer Technologie kurzfristig zu überschätzen und auf lange Sicht zu unterschätzen.” Dieses Zitat des Zukunftsforschers Roy Amara gilt mit Sicherheit auch für die aktuelle Debatte über die „Zukunft der Arbeit”.
Die Zukunft der Arbeit ist seit jeher ein emotionales Thema, weil Arbeit ein wichtiger Teil unserer Identität ist. Und obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Roboter uns als Arbeitskräfte ersetzen und wir in ein Zeitalter ohne Arbeit eintreten, wird die Technologie die Art und Weise, wie wir arbeiten und wirtschaften grundlegend verändern.
Durch die Digitalisierung müssen wir neue Kompetenzen, aber auch neue Verhaltensweisen erlernen. Sie ist ein technischer und ein kultureller Prozess und unsere Reaktion auf diese Transformation muss auf mehreren Ebenen erfolgen: individuell, organisatorisch und politisch.
Auf individueller Ebene fühlen sich viele Wissensarbeiter heute zwar vielbeschäftigt, aber nicht produktiv. Der 24-Stunden-Arbeitstag kann unser Wohlbefinden beeinträchtigen und sogar zu Burn-out und stressbedingten Erkrankungen führen. Kreativität kann kaum in einem Arbeitsumfeld entstehen, das sich wie eine Fabrik aus dem 19. Jahrhundert anfühlt. Technologie kann uns dabei helfen, besser und effektiver zusammenzuarbeiten, aber wir müssen auch Raum zum Nachdenken schaffen und auf die Work-Life-Balance unserer Mitarbeiter (und auf unsere eigene) achten.
Auf organisatorischer Ebene müssen wir hinterfragen, wie wir Arbeit gestalten. Während Unternehmen in der Vergangenheit in erster Linie auf Effizienz ausgerichtet waren, sind erfolgreiche Unternehmen heute auf Kreativität und Problemlösung ausgerichtet. Dazu ist es notwendig, den einzelnen Mitarbeiter und Teams zu stärken und Raum für Experimente zu schaffen. Wir brauchen außerdem eine intelligente Partnerschaft zwischen Menschen und Maschinen, bei der die Maschinen die Menschen entlasten, damit wir uns auf genau das konzentrieren können, worin wir am besten sind – Innovation und Zusammenarbeit. Wir müssen das Potenzial des menschlichen Gehirns und das Potenzial der künstlichen Intelligenz kombinieren.
In diesem Wandel der Unternehmenskultur können Smart Workspace-Technologien eine wichtige Rolle spielen: Sie tragen dazu bei, Silos innerhalb eines Unternehmens aufzubrechen, Transparenz und Wissenstransfer zu erhöhen und Raum für interne und externe Zusammenarbeit zu schaffen. Sie bieten zudem ein hohes Maß an IT-Sicherheit, was besonders für kleine und mittlere Unternehmen wichtig ist.
Das führt zu den Herausforderungen, vor denen wir als gesamte Gesellschaft stehen. Während es relativ einfach ist vorherzusagen, welche Jobs durch die Digitalisierung verloren gehen könnten, ist es viel schwieriger vorherzusagen, welche neuen Jobs entstehen werden. Fast die Hälfte des Beschäftigungswachstums zwischen 1980 und der Rezession 2008 entfiel auf völlig neue Tätigkeiten. Selbstverständlich wollen wir uns als Gesellschaft vor den potenziellen Nachteilen der Digitalisierung schützen. Gleichzeitig wollen wir aber auch, dass Unternehmen und jeder Einzelne von uns diese Innovationen für sich nutzen kann.
Unternehmen, die das Potenzial intelligenter Technologien für sich nutzen können, werden daraus mit Sicherheit einen hohen Mehrwert schöpfen. Ein erheblicher Teil des Arbeitstages von Wissensarbeitern (bis zu 60 % laut einer McKinsey-Studie) besteht aus „unproduktiver” Arbeit wie dem Suchen nach Informationen oder dem Beantworten von E-Mails.
Deshalb wollen wir bei Dropbox die Art zu Arbeiten grundsätzlich verbessern und so einige der Herausforderungen lösen, die in der Studie „Measuring Tomorrow’s Work” beschrieben werden. Dank der Integration von beliebten Büro-Apps können unsere Nutzer das ständige Hin-und-her-Wechseln zwischen verschiedenen Apps reduzieren, damit mehr Zeit für kreative Arbeit bleibt. Gleichzeitig bieten wir das hohe Sicherheitsniveau eines der populärsten professionellen Cloud-Dienste. Und unsere Machine Learning-Funktionen helfen unseren Nutzern, die für sie relevanten Inhalte zu finden und so die arbeitsintensive Suche nach Informationen zu erleichtern.
Wir hoffen, dass diese Studie euch einige Anregungen gibt, wie ihr selbst die Zukunft der Arbeit gestalten könnt – egal ob als Angestellter, Führungskraft oder politischer Entscheidungsträger.
Für die Studie „Measuring Tomorrow’s Work” haben Das Progressive Zentrum (Berlin) und Policy Network (London) mit 50 internationalen ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Brüssel gesprochen. Die Studie liefert Einblicke und Impulse für die Debatte über den Einfluss neuer Technologien auf die Wirtschafts- und Arbeitswelt. Dropbox hat die Studie unterstützt.