Technologie hilft, eine verlorene Generation zu retten – die Geschichte von War Child
Mitten in der jordanischen Wüste liegt das Flüchtlingslager Zaatari. Auf diesem staubtrockenen, unerbittlichen Fleckchen Erde suchen 80.000 Syrer Zuflucht vor dem Krieg. Das ist kein Ort für Kinder. Trotzdem treffen wir unter den vielen Bewohnern auch auf den 13-jährigen Hussein. Kaum einer von uns würde auch nur eine einzige Nacht in Zaatari überstehen – er lebt schon seit sieben Jahren dort. In den ersten drei Jahren hatte er keinen Ort zum Spielen, nichts als eine Zeltplane über dem Kopf und trug entsetzliche Erinnerungen mit sich herum, die man keinem Menschen jemals zumuten dürfte. Aber er hat Hoffnung. Er verdankt sie einer relativ kleinen Wohltätigkeitsorganisation namens War Child UK mit Hauptsitz im Vereinigten Königreich. Dort wurde die regierungsunabhängige Organisation 1993 gegründet und hilft seither Kindern in Konfliktgebieten und an Orten, die von den Folgen dieser Konflikte gezeichnet sind.
„Als wir Hussein zum ersten Mal begegnet sind, besaß er sehr wenig und lebte unter schweren Bedingungen“, erzählt uns Euan Crawshaw, Head of Programme Operations bei War Child. „Die Menschen vor Ort haben ihm durch ihre Unterstützung Hoffnung gegeben. Heute will er Englischlehrer werden und träumt davon, eines Tages nach Syrien zurückzukehren, um dort zu unterrichten und beim Wiederaufbau seines Landes zu helfen.“
Hussein ist nur eins unter Tausenden Kindern rund um den Globus, deren Leben durch Konflikte auf den Kopf gestellt wurden. Laut aktuellen Statistiken der Vereinten Nationen wird die Zahl der Kinder, die weltweit durch Konflikte aus ihrer Heimat vertrieben wurden, auf etwa 30 Millionen geschätzt. „Kein Kind sollte erleben müssen, wie ein Krieg sein Leben zerrüttet“, so Crawshaw. „Wann hat ein Kind jemals einen Krieg angefangen? Es ist doch immer wieder dieselbe furchtbare Geschichte: Kinder sind die Opfer der Taten anderer Menschen. Wir bei War Child UK glauben, dass jedes Kind Sicherheit, Bildung und eine Chance bekommen sollte, sich ein besseres Leben für die Zukunft aufzubauen.“
Was Krieg mit Kindern macht
„In unserem Arbeitsumfeld haben alle Kinder, um die wir uns kümmern, Konflikte und Traumata erlebt“, erläutert Crawshaw. „Viele können wegen des Bombenlärms nicht schlafen. Sie haben erlebt, wie Familienmitgliedern und Freunden Grausamkeiten angetan wurden, wie diese vielleicht vor ihren Augen verhaftet, verletzt oder getötet wurden. Ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden sind dadurch so sehr gestört, dass sie unheimlich viel Unterstützung benötigen. Da spielt die Arbeit von War Child eine entscheidende Rolle.“
„Wir bemühen uns, sie sofort zu erreichen, sie psychologisch zu unterstützen und ihnen eine möglichst gute Bildung zu vermitteln, damit diese Generation nicht verloren geht“, so Crawshaw. „Sie brauchen Zukunftsperspektiven und sichere Orte, wo sie spielen können. Wir ermutigen die Kinder, so viel wie möglich mit anderen zu interagieren und ihre Erlebnisse zu teilen. So helfen wir ihnen zu verstehen, was mit ihnen passiert ist.“
Technologie spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung
Technologie versetzt War Child in die Lage, Teams und Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden – vom zentralen Team in London bis hin zu den Unterstützern und Mitarbeitern vor Ort, die aus der Heimat verdrängte Kinder mit Lebensnotwendigkeiten wie Bildung, Schutz und Nahrung versorgen.
„Technologie ist für unsere Arbeit sehr wichtig. Ohne sie könnten wir nicht zusammenarbeiten. Ohne Zusammenarbeit gäbe es keine Unterstützung. Und ohne Unterstützung wären Zehntausende Kinder schutzlos“, erklärt Crawshaw.
War Child wird von der Dropbox Foundation unterstützt und verwendet Dropbox Paper als Kollaborationstool, um wichtige Informationen und kreative Ideen freizugeben. Seit das Team diese Möglichkeiten nutzt, um in Echtzeit zusammenzuarbeiten, kann es viel schneller auf Notsituationen reagieren.
„Im Londoner Büro vergessen wir manchmal fast, warum wir für War Child arbeiten. Es ist für mich leicht zu sagen, wie toll wir sind, während ich es hier in London bequem habe“, sagt Crawshaw. „Aber wir arbeiten mit Menschen zusammen, die in den Kriegsgebieten vor Ort sind. Wir müssen unter extrem schwierigen Bedingungen zusammenarbeiten, um diese Kinder mit allem Nötigen zu versorgen. Die Technologie trägt wesentlich dazu bei.“
Kinder haben im Krieg nichts zu suchen
Organisationen wie War Child können jede zusätzliche Hilfe gebrauchen. „Leider können wir nur einen winzigen Teil der Kinder erreichen, die weltweit aus ihrer Heimat verdrängt werden“, so Crawshaw. „Wenn man bedenkt, dass wir das Jahr 2018 schreiben, ist das wirklich erschreckend. Sie können uns durch Spenden oder Fundraising-Aktionen unterstützen. Besuchen Sie unsere Website oder folgen Sie uns in den sozialen Medien – auf Facebook, Twitter und Instagram – und helfen Sie uns, auf das Schicksal dieser Kinder aufmerksam zu machen. Denn Kinder haben im Krieg nichts zu suchen.“
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