Weshalb Mitarbeiter der Schlüssel zum IT-Erfolg sein können
Bestimmt haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, eine größere Veränderung in Bezug auf die Technologien durchzuführen, die Sie in Ihrem Unternehmen nutzen.
Vielleicht sind Sie gerade dabei, neue Technologien einzuführen. Oder Sie haben schon bestimmte Ideen für zukünftige Projekte im Kopf, die Ihre IT-Manager und -Teams gerade entwickeln und in die Sie Millionen investieren. In jedem Fall geht es darum, noch effizienter arbeiten zu können, um den Profit zu erhöhen.
Dabei ist sich jeder IT-Manger darüber bewusst, dass eine Einführung neuer Technologien nur sinnvoll und rentabel sein kann, wenn die Angestellten diese auch wirklich nutzen.
Die Rolle der IT verändert sich kontinuierlich – viel Zeit wird heutzutage vor allem in Schulungen gesteckt, in denen neue Technologien vorgeführt werden. Dadurch sollen die Mitarbeiter von deren Nutzen überzeugt werden. Dabei ist es extrem wichtig, überzeugend erklären zu können, warum eine neue Software eingeführt wird, wie sie genau funktioniert und warum es ausgerechnet diese eine sein muss. Wie bekommen Sie also Ihre Angestellten dazu, neuer Software gegenüber aufgeschlossen zu sein, damit sich IT-Investitionen wirklich lohnen?
Wir haben Dr. Chris Brauer dazu befragt. Er ist der Director of Innovation am Goldsmiths College für Bildende Kunst, das zur Universität von London gehört. In diesem Beitrag erzählt er von der Kommunikation zwischen IT und den Angestellten und gibt großartige Tipps für einen beteiligungsorientierten Ansatz, damit neue Technologien in Ihrem Unternehmen besser angenommen werden.
Die Herausforderung der neuen Technologien
Laut Dr. Brauer stellen Angst vor dem Unbekannten und der Zukunft die schwierigsten Hürden für ein Unternehmen dar. So etwas werden Sie sicherlich schon gehört haben: Gespräche zum Thema Technologie, bei denen Mitarbeiter befürchten, durch Automatisierungsprozesse und neue Software ersetzt zu werden.
Gleichzeitig stehen Sie vor der Herausforderung des „Fortschrittfeindlichen Angestellten“. Diese Art von Mitarbeiter beharrt auf seinen alteingesessenen Arbeitsmethoden und zeigt sich oft technologieresistent. Dr. Brauer zufolge ist dabei vor allem eins entscheidend: die Mitarbeiter von der Technologie zu überzeugen. Das kann man zum Beispiel mit Hilfe einer Veränderung der Unternehmenskultur erreichen. Mitarbeiter lassen sich oft von solch einer Erneuerung mitreißen und wenden die neuen Technologen dann schließlich auch an. Die anderen Mitarbeiter verlassen die Firma.
Von solchen Herausforderungen sind die meisten Unternehmen und Organisationen betroffen. Dr. Brauer hat vier bewährte Methoden zusammengestellt, die Mitarbeitern neue Technologien näherbringen sollen – und hat damit großen Erfolg.
Dr. Brauers bewährte Methoden
1.Schaffen Sie eine Technologie-Kultur
Sie sollten Ihren Mitarbeitern von Anfang an das Wertesystem Ihres Unternehmens nahelegen und von ihnen erwarten, sich technische Kenntnisse anzueignen und die Geschäftsziele zu unterstützen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter die Vorteile von Technologie verstehen und schätzen. Außerdem sollten Sie Leute einstellen, die andere schulen können, damit neue Software effizient genutzt werden kann.
2.Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter von Anfang an mit ein
Sie sollten Ihre Geschäftsziele ganz klar vorstellen und Mitarbeiter in den Auswahlprozess neuer Technologien mit einbeziehen. Wenn Sie ihnen ermöglichen, die neuen Technologien zu testen und sogar selbst zu wählen, können Sie eine gute Brücke zu Ihrer Belegschaft schlagen. Diejenigen, die sich für die Software entschieden haben, werden zu „Supernutzern“, die ihre Kollegen bei Problemen unterstützen und die Arbeitsstrukturen von innen heraus verändern können. Gleichzeitig lässt sich so auch Geld einsparen, wenn Sie Ihre Mitarbeiter am Testlauf teilhaben lassen, können Sie nämlich auf effiziente Art das richtige Tool für Ihr Unternehmen finden.
3.Fördern Sie Produktivität
Sie sollten sich mit Ihren Angestellten auseinandersetzen und wissen, was ihnen besonders wichtig ist. Das ist nicht nur eine Technik, das ist eine Strategie. Nur wenn Sie Ihre Leute dabei unterstützen, im Unternehmen auch ihre eigenen Ziele zu erreichen, werden Sie in der Lage sein, Produktivität langfristig zu fördern. Ein einzelner Arbeitstag bietet nicht viel Zeit für revolutionäre Veränderungen. Deshalb sollten Sie sich auf die Mitarbeiter konzentrieren, um zu sehen, inwiefern neue Technologien der Arbeitsalltag erleichtert und Arbeitsabläufe beschleunigt werden können. Das ist eine großartige Möglichkeit, eine Verbindung zu Ihrer Belegschaft aufzubauen und gleichzeitig die Produktivität im ganzen Unternehmen zu steigern.
4.Stellen Sie sicher, dass sich Mitarbeiter gegenseitig helfen
Um den Übergang mit Technologien für die Nutzer leichter und natürlicher zu gestalten, sollten Kollegen, Ihre „Supernutzer“, das Training übernehmen. Ihre Mitarbeiter werden sich wohler fühlen, wenn sie sich nicht nur an IT-Experten, sondern an Kollegen wenden können, die ihre Probleme vielleicht besser nachvollziehen können. Noch wichtiger ist allerdings, dass Mitarbeiter in der Lage sind, ihren Kollegen den praktischen Nutzen von Technologien für Ihren Alltag nahezubringen.
Die Art und Weise, Mitarbeitern mit einer neuen Technologie vertraut zu machen, ist laut Dr. Brauer mindestens genauso wichtig wie die richtige Technologie selbst. Sie können Erneuerungen nur dann erfolgreich einführen, wenn Sie den Menschen zeigen, wie man sie richtig anwendet. Kurz gesagt: der Mensch sollte im Mittelpunkt des gesamten Prozesses stehen. Wenn einfach davon ausgegangen wird, dass eine bestimmte Technologie die Produktivität erhöht, ohne darauf zu achten, ob der Mensch sie auch benutzen kann und will, wird die Implementierung missglücken. Also stellen Sie nicht länger irgendwelche Vermutungen an, beziehen Sie Ihre Mitarbeiter von Anfang an direkt mit ein und gestalten Sie die Einführung in mehreren Phasen.